Schulalltag

Hier stellen wir euch Ideen aus unserem (ehemaligen) Schulalltag vor.



Ämtliplan 

Dank den tollen Bilder von girlorboy hängt nun unser Ämtliplan im Schulzimmer. Die Ämtlis wechseln wir jeweils alle zwei Wochen, damit die Kinder sich an ihre Aufgabe gewöhnen können. Kreisstühle stapeln, Becher mit ins Turnen nehmen, Spielbeginner, Blumen tränken, Garderobe kontrollieren und das Datum wechseln, gehören bei uns zu den Ämtlis.  





Tagesplan 

Hier zeigen wir euch unsere Tagespläne, die täglich im Einsatz sind. Auf der ersten Variante, ist der Plan auf einer portablen Magnetwand zu sehen, auf der Zweiten ist der Plan fix auf der Wandtafel. 

 

Die Kinder dürfen selbständig oder mit Hilfe der Lehrperson den Tagesplan legen, welcher dann im Kreis allen bekannt gegeben und besprochen wird.Spezielle Lektionen wie Deutsch als Zusatz, Logopädie, Ergotherapie oder Musikunterricht können zusätzlich auf den Plan befestigt werden. Der Tagesplan hilft den Kindern, wie auch uns Lehrpersonen, den Überblick zu haben und uns im Schulalltag zu orientieren.

 

Die Kalenderelemente sind als Download erhältlich. 




Geburtstagsritual 

In meiner Klasse habe ich ein kurzes und nicht aufwändiges Ritual, welches die Kinder lieben. Das Geburikind darf den ganzen Tag im Königsthron sitzen. Vor der Pause wird gesungen und danach knipse ich mit einer Polaroidkamera von Kind und Thron ein Foto.

Das Foto wird in ein hübsches Fotoalbum geklebt. Das Album und das Stoffsäcklein mit Inhalt (Material zum Verzieren) nimmt das Kind nach Hause. Die zu Hause verzierte Fotoseite darf am nächsten Tag im Kreis gezeigt werden. Das Stoffsäcklein und das Fotoalbum wandern mit jedem Geburikind weiter.So entsteht ein Album mit allen Geburtstagserinnerungen.




Churermodell - Eine Möglichkeit der Binnendifferenzierung im Unterricht

Im Jahr 2016 besuchte Nadine die Weiterbildung zum Churermodell (mehr Infos dazu: http://www.churermodell.ch) und kam begeistert von der Idee und der ganzen Philosophie zurück. Die Umsetzung des Churermodells in Bezug auf Methodik und Didaktik bedeutete für Nadine keine grosse Umstellung, da sie bereits vor der Weiterbildung einen binnendifferenzierten Unterricht

lebte. Einzig ihre Inputs gestaltete sie von nun an kurz und prägnant dafür umso intensiver. Auch die typischen Lernaufgaben, die ein wichtiger Aspekt des Churermodells sind, waren schnell im Unterricht integriert. Die grösste Veränderung zeigte sich deshalb in der Raumgestaltung. Nicht ohne kritischen Gedanken machte sich Nadine gleich in den Herbstferien an die Raumveränderung, schraubte Gestelle zusammen, kaufte sich Schubladen und richtete die Pulte zu verschiedenen Arbeitsplätzen ein. Ihre grössten Zweifel hatte Nadine bezüglich der freien Platzwahl. Wie würden die Kinder auf diese Neuerung reagieren? Würde der unstrukturierte Einstieg in den Morgen den sonst so strukturierten und ritualisierten Unterricht aus dem Gleichgewicht bringen? Gut vorbereitet und mit viel Struktur führte Nadine die Kinder nach den Ferien dann in die neue Situation ein. Als hätten die Kinder nie etwas anderes gekannt, funktionierte die freie Platzwahl sowie die Orientierung im Raum gleich sehr gut. Dennoch war es Nadine wichtig, mit den Kindern das Thema Idealer Arbeitsplatz gerade in der Anfangsphase vertiefter anzuschauen. Wo arbeite ich wann am besten? Wo fühle ich mich wohl? So dass nicht nur die Platzwahl gut strukturiert abläuft, sondern auch die Qualität der unterschiedlichen Plätze im Raum von den Kindern optimal genutzt werden kann. Bis zuletzt staunte Nadine immer wieder, wie gut sich die meisten der Kinder einschätzen konnten und freute sich über die intensiveren Lernphasen, die seit der Umsetzung des Churermodells in ihrem Schulzimmer herrschten. Mit ihrer Begeisterung hat Nadine auch ihre Freundin Flavia angesteckt, welche im darauffolgenden Sommer ebenfalls die Weiterbildung bei Reto Thöny besuchte und anschliessend mit dem Raum als dritten Pädagogen ebenfalls begeistert das Churermodell umsetzte.




Morgenposten

Wenn die Kinder am Morgen ins Schulzimmer kommen, stehen ihnen verschiedene Morgenposten zur Verfügung. Am Morgen befestigen sie ihre Klammer an einer Stoffwand. Bei jedem Symbol steht die max. Anzahl der Kinder, die das jeweilige Angebot besetzen dürfen. Von Zeit zu Zeit wechsle ich die Auswahl der Aktivitäten aus. Ich schaue, dass möglichst alle Bereiche abgedeckt sind. Ideen für Posten: Puzzles, Handarbeiten, Kindermagazine, Themenbücher, Fragen beantworten bei Antolin, Mandelas, Knobelspiele, Knete, Blitzrechnen, basteln, Kombinierspiele, Bauklötze, Kapplas, etc. Die Kids arbeiten ca. 10-15 min an den Posten. Danach wird immer ein Punkt des Symbols ausgemalt. So habe ich den Überblick und kann einzelne Kinder, wenn nötig, auch etwas steuern.

Dieses System kennen die Kinder bereits vom Kindergarten. 

Ich nutze die Angebote auch als "Kopfpause". 




Morgenatelier

Die ersten 10-20 Minuten am Morgen arbeiten die Kinder im Morgenatelier. Das Morgenatelier beinhaltet neben Hausaufgaben korrigieren (Rotes Mäppli im Fächli), Sachen fertig machen, Lesen, Blitzrechnen am PC, Bücher im Antolin beantworten, auch das Morgenateliergestell. Haben die Kinder am Morgen eine Karte auf dem Tisch, ist dies ihre Arbeit im Morgenatelier,haben sie keine Karte, wählen sie eine Arbeit aus dem Gestell. Das Gestell ist unterteilt in 1. (links),  2. Schuljahr (rechts) und deckt vorwiegend die beiden Unterrichtsfächer Sprache und Rechnen ab. Die Materialien sind meist Lernspiele und/oder so gut als möglich lustbetont. Im aktuellen Gestell finden sich für das 1. Schuljahr zum Beispiel laminierte Mengenkärtchen, bei denen die passende Zahl mit Folienschreiber geschrieben werden muss, Setzkästen (ich nenne sie Laptops :-)!) zum Wörter schreiben, Klammerkarten, Fit Karten (Schubi), Lies Mal Heftchen, Zahlenspiele oder auch die Spiele 11er-raus und Halli Galli. Für die Kinder im 2. Schuljahr  habe ich Tagebücher im Angebot, Fit- und Klammerkarten, Punktebilder mit Zahlen 1-100 zum Verbinden, Buchstabenabläufe üben und Spiele wie Lobo77 oder Lucky Numbers. Den Inhalt des Gestells wechsle ich von Zeit zu Zeit. Immer wenn die Kinder an etwas gearbeitet haben, kreuzen sie einen Daumen ab, so dass ich den Überblick habe, wer wo und wie viel gearbeitet hat. 




Blätterschlacht ade!

In einer Weiterbildung habe ich eine Alternative zu Blättern und Heften entdeckt: Ein dünnes Sperrholz oder ein dicker Karton wird mit Tafelfolie bezogen. Diese Tafel kann mit Kreide oder Kreidefarben bemalt und beschrieben werden.

Wir nutzen die Tafeln für Schreibübungen, Notizen im Rechnen und zum Montagsmalen.