Sprache

Hier stellen wir euch Aufgabenstellungen und Ideen aus unserem Deutschunterricht vor.



ABC

Beim ABC gehen wir in der Erarbeitung immer in etwa gleich vor und halten uns an folgenden Aufbau:

1. ABC Reihenfolge aufbauen/üben/automatisieren

2. Vorgänger/Nachfolger bestimmen

3. Ordnen nach dem 1./2./3. Buchstaben

4. Arbeit mit dem Wörterbuch 

 

Während wir bei der Reihenfolge oft mit einfachen Buchstabenkärtchen arbeiten und damit verschiedene Spiel- und Übungsformen machen, kommen auch immer die Buchstabenpuzzle von Betzold (unbezahlte Werbung) zum Einsatz. Als Vorbereitung suchen sich die Kinder in kleinen Gruppen alle Buchstaben zum ABC heraus und kleben diese einzeln auf Streifen. Anschliessend schreiben sie zu jedem Buchstabe ein passendes Wort. Mit den Streifen können die Kinder anschliessend die Reihenfolge üben und immer wieder legen (Foto 4). Die Streifen lassen sich für alle vier oben aufgeführten Punkte verwenden. So kann bspw. ein Wort gezogen werden und den Vor- bzw. Nachfolger im ABC gesucht werden. Die Kinder können die Streifen auch nach dem 1. Buchstaben sortieren. Dazu wählt das Kind nur einige der 26 Streifen aus und legt diese geordnet hin (Foto 5). Soll die gleiche Aufgaben mit dem 2. und 3. Buchstabe gemacht werden, so müssen die Streifen von 2-3 Gruppen zusammengelegt werden und anschliessend solche mit dem gleichen Anfangsbuchstaben zusammengenommen werden (Foto 6). Bei der Arbeit mit dem Wörterbuch können die Kinder die aufgeschriebenen Wörter im Wörterbuch suchen. Sie können (nach genügend Übungszeit) auch in Gruppen Wettsuchen machen und sehen, wer das Wort als erste:r findet. 

 

Grundsätzlich empfehlen wir beim ABC, dass die Kinder sich gegenseitig kontrollieren und korrigieren. Hat also bspw. ein Kind Streifen sortiert, geht ein anderes Kind kontrollieren. Die Kinder bleiben so einerseits in Bewegung und müssen andererseits das Gelernte selbst anwenden. Als Lehrmittel können wir "Fast alle meine Wörter / ABC-Schritte" von Basil Schader empfehlen.  



Tastsack

Um die Wortarten zu repetieren und gleichzeitig eine sensomotorische Förderung zu integrieren, haben wir uns die Unterrichtsidee mit dem Tastsack überlegt. Was es dazu braucht, ist ein blickdichter Sack und einen Gegenstand zum Tasten/Beschreiben. Durch aktives Ertasten beschreiben und erraten die Kinder, was sich im Sack befinden könnte. Als Hilfestellung für die Beschreibung, können Bildkarten mit den passenden Adjektiven (hier z.B. Metacom Symbole https://www.metacomsymbole.de/) gegeben werden. Nach dem Ertasten und Beschreiben, überlegt sich das Kind Aktivitäten (Verben), die mit dem Gegenstand gemacht werden können. Auch hier können wieder Bildkarten (z.B. von Zaubereinmaleins https://www.zaubereinmaleins.de/startseite/home..../) als Hilfestellung angeboten werden. Nach der mündlichen Arbeit, können die Kinder in der Broschüre die passenden Wörter schriftlich festhalten oder je nach Lernstand auch einen passenden Satz schreiben. 

Die Broschüre haben wir dir bei den Downloads als Freebie zur Verfügung gestellt. 



Bilderkiste Pepino (Sprachfördermaterial)

Die Bilderkiste Pepino vom Cornelsen Verlag ist leider vergriffen. Alle hier vorgestellten Ideen können aber mit beliebigen Bildkarten durchgeführt werden. Eine nennenswerte Alternative sind die Bildkarten zur Sprachförderung vom Verlag an der Ruhr (siehe Foto oben rechts). 

 

Sätze schreiben zu Verbkarten

Den Kindern kann eine Auswahl an Verbenkarten/Tätigkeiten (z.B. passend zur Jahreszeit/Ferien/Hobbys/Tätigkeiten zu Hause/etc.) vorgelegt werden. Im Plenum oder in Partnerarbeit werden die Karten betrachtet und bereits passende Sätze dazu mündlich erarbeitet. Anschliessend können die Kinder für sie passende Bilder aussuchen, ausschneiden und einkleben. Mit Hilfe der Punkte formulieren die Kinder Sätze und schreiben sie anschliessend neben das Bild ins Heft.



Buchstabeneinführungen

Im Kanton Luzern ist die Buchstabenreise als Lehrmittel für die 1. Klasse vorgegeben. Als treue und überzeugte Leseschlau-Fans, mussten wir uns daher etwas neues einfallen lassen, wenn es um die Einführung der Buchstaben ging. Da nun wieder das Buchstabenbild und damit auch der Schreibablauf im Vordergrund steht, achten wir bei den Einführungen stets darauf, dass die Einführungen thematisch etwas mit dem zu lernenden Buchstaben zu tun haben und gleichzeitig auch das Schreiben beinhaltet.

Auf dem ersten Foto haben wir beispielsweise den Buchstaben Yy eingeführt und dafür das Wörterbuch zur Hand genommen. Die Kinder haben darin die dünngesäten Wörter mit Yy am Anfang oder als Mitlaut gesucht und danach aufgeschrieben sowie für jedes gefundene Wort einen zusätzlichen Yy auf dem farbigen Papier notiert. Als anschliessende Übung haben wir die verschiedenen Wörter danach im Plenum vorlesen lassen. 

Auf dem zweiten Foto haben wir den Qq eingeführt und die Kinder aus 1cm, 2cm, 3cm sowie 4cm Streifen Quadrate abmessen, schneiden und aufkleben lassen. Anschliessend haben die Kinder in jedes Quadrat die Buchstabenverbindung Qu/qu geschrieben. 

Auf dem letzten Foto haben die Kinder für die Buchstabenverbindung Ch/ch zu chinesischer Musik verschiedene Materialien mit dem Essstäbchen von einem Teller in den anderen transportiert und bei gelungener Mission die Buchstabenverbindung aufgeschrieben. 



Buchstaben lernen

Damit die Kinder die Buchstaben nicht nur über Arbeitsblätter lernen müssen, versuchen wir auch immer wieder kreative Übungsangebote zu schaffen:

- Mit den Lautbildern des Lehrmittels Leseschlau von Ursula Rickli haben wir ein Lotto kreiert. Dabei liest ein Kind die aufgedeckten Buchstabenkärtchen, die anderen Kinder suchen den Buchstaben auf ihrer Lottokarte und decken ihn ab. Die Lottokarten sowie die Buchstabenkärtchen haben wir in verschiedenen Niveaus erstellt, so dass die Kinder wählen und auch in heterogenen Gruppen spielen können. 

- Auch die Tastbuchstaben vom Erzi Lernspiel finden wir toll - auch wenn sie nicht in der Basisschrift sind. Mit ihnen können die Kinder die Buchstaben im wahrsten Sinne des Wortes begreifen. Die Box dazu haben wir einfach aus einer einfachen Kartonschachtel selbst gemacht. 

- Mit den Buchstaben auf den Schaumstoff-Puzzlematten machen wir immer wieder verschiedene Spiele:

> Ein Kind nennt einen Buchstaben, das andere springt auf die jeweilige Matte.

> Wir legen einen Weg aus den Buchstabenmatten durch das Schulzimmer, immer wenn die Kinder den Weg laufen, müssen sie die jeweiligen Buchstaben dazu nennen.

- Dominos und Memorys sind ebenfalls immer eine willkommene Abwechslung und Übungsmöglichkeit. 

- Verschiedene Buchstabenkarten (und/oder Lauttafeln) auf den Tisch legen und den Kindern Aufgaben formulieren: "Nimm den L, das k und den P!" Die Kinder können sich auch in Gruppen solche Aufträge geben.

- Viele kleine Gegenstände und/oder Bilder zu einem oder auch verschiedenen Buchstaben sortieren und zuordnen lassen. 



Antolin

Um die Kinder fürs Lesen zu begeistern, nutzen wir Antolin, das Online-Programm zur Leseförderung. Durch Fragen wird das Textverständnis zu den gelesenen Büchern geprüft. Für richtige Antworten erhalten die Kinder Punkte auf ihren Punktestand. Um die Lesezeit der Kinder zu würdigen, können sie für das Beantworten der Bücher in der Schule zusätzlich Sterne sammeln. Dabei achten wir darauf, dass die Skala bzw. der Richtwert für die Erreichung eines Sternes an die Lesekompetenz der SuS angepasst ist. Je nach Sternenstand erhalten die Kinder eine kleine Belohnung.

Die kleinen Bücher von Benny Blu, können wir für die 1./2. Klasse übrigens sehr empfehlen!



Handpuppen zum Nomen und Adjektiv, die Kugel als Verb
Handpuppen zum Nomen und Adjektiv, die Kugel als Verb
Um welche Wortart handelt es sich?
Um welche Wortart handelt es sich?
Verben erkennen
Verben erkennen

Gegenstand - Verb
Gegenstand - Verb
Adjektiv - wie fühlt es sich an?
Adjektiv - wie fühlt es sich an?
Verb - Adjektiv ?
Verb - Adjektiv ?

Stadt, Land, Fluss mit Wortarten
Stadt, Land, Fluss mit Wortarten
Nomengruppen
Nomengruppen
Adjektive erkennen
Adjektive erkennen

Wortarten

Nomen, Verben und Adjektive - das sind die drei Wortarten, die wir in der 2. Klasse einführen. 

Dieses Thema empfanden wir als eher trocken und für manche Kinder war es noch sehr schwierig. 

Aus diesem Grund versuchten wir dieses Jahr, die Wortarten auf eine lustvolle und ansprechende Art zu vermitteln. Wir machen uns auf die Suche nach verschiedenen Lehrmittel und sind schlussendlich auf "Wortarten- einfach märchenhaft" gestossen. 

Aus diesem Lehrmittel entstand unsere Idee: Jede Wortart ist eine eigene Figur.

  • das Königspaar - das Nomen
  • die Kugel - das Verb
  • der Zauberer - das Adjektiv

Zu jeder Figur erfanden wir Geschichten und gewisse Eigenschaften.

Anand der Geschichten und der Puppen fiel es den Kinder viel leichter, die verschieden Wortarten voneinander zu unterscheiden. Es war uns sogar möglich, alle 3 Wortarten auf einmal einzuführen.

Es war das erste Mal, wo uns und auch den Kindern dieses Thema Freude bereitet hat. ;)

 

Wir liessen Lernlandschaften zu den Wortarten entstehen. 

Die erste Lernlandschaft beschäftigt sich nur mit der Unterscheidung der drei Wortarten. D.h. Was ist ein Nomen, ein Verb, ein Adjektiv? Woran erkennt man sie? Also noch keinerlei Veränderungen oder Anpassungen. 

 

Die zweite Lernlandschaft beinhaltet bereits Ein- und Mehrzahl, verschiedene Personalformen, angepasste Verben, veränderte Adjektive, etc. 




Basisschrift für den individuellen Unterricht - Auf eigenen Wegen, in eigenem Tempo, gezielt zur persönlichen Handschrift

Um die Basisschrift zu erlernen, hat Nadine vor einigen Jahren gemeinsam mit ihrer damaligen Schulischen Heilpädagogin versucht, die Schrift möglichst kreativ, lustvoll und mit einem logischem Ablauf den Kindern zu zeigen und beizubringen.

Nach langem Ausprobieren und "Tüfteln" entstand aus all den vielen Ideen, Gedanken, Überarbeitungen und Inputs ein Lehrmittel:

 

Deutschschweizer Basisschrift für den individualisierten Unterricht.

 

Damit erforschen die Kinder ihre Buchstabenabläufe selber. Sechs Prinzipien begleiten die Kinder durch verschiedene Buchstabengruppen. 

Mit individuellem Training, Klang, Rhythmus und Kreativität erreichen die Kinder in ihrem Tempo ihre persönliche Handschrift. 

 

Lea Schneider, die Heilpädagogin, bietet auch Kurse an, in denen sie ihr Lehrmittel vorstellt. Für Fragen oder Anmeldungen zum Kurs könnt ihr euch via Mail direkt an Lea Schneider wenden: basilear@gmx.ch

 



Magnetische Setzkasten
Magnetische Setzkasten
Schreibmaschine
Schreibmaschine
Buchstabenstempel
Buchstabenstempel
Lochkasten von Sprach FIX, Verlag an der Ruhr
Lochkasten von Sprach FIX, Verlag an der Ruhr
Leseschlau am Computer
Leseschlau am Computer
Lochkasten von Sprach FIX, Verlag an der Ruhr
Lochkasten von Sprach FIX, Verlag an der Ruhr

Angebote im Deutschunterricht

Für Abwechslung im Deutschunterricht setzten wir verschiedene Posten ein.

Bei jedem Angebot ist es möglich, verschiedene Schwierigkeitsgrade einzubauen. So versuchen wir der Heterogenität gerecht zu werden und können binnendifferenziert unterrichten. 




Satzbau mit der 1. Klasse

Um den Kindern den Einstieg ins Sätze schreiben zu erleichtern, arbeiten wir mit einem klaren und strukturierten System. Dabei überlegen sich die SuS zu Beginn im Kopf, welchen Satz sie schreiben wollen. Nachdem sie den Satz laut und deutlich 2-3 mal wiederholt haben, legen sie für jedes Wort eine Bohne - dies gestaltet sich am Anfang für einige Kinder schwieriger als vielleicht erwartet. Es ist deshalb wichtig, gerade mit diesen Kindern entweder die Vorübungen (siehe unten) vertiefter anzuschauen oder sie am Anfang eng zu begleiten. Wir machen es oft so, dass SuS die sich noch unsicher fühlen gemeinsam mit uns die ersten Sätze in einer Gruppe legen und aufschreiben. So gewinnen sie Sicherheit und ein Gefühl für die Struktur.  Zwischen die Bohnen legen die SuS anschliessend (oder gleich beim Bohnenlegen) die Hölzer. Sie symbolisieren die Wortabstände. Ist der Satz fertig, legen sie einen farbigen Stein für den Punkt. Nun können sie mit dem Schreiben beginnen. Für den Wortabstand leiten wir die Kinder dazu an, ihren kleinen Finger als Hilfe zu nehmen. Der Finger darf dabei keine Buchstaben des vorhergehenden Wortes sowie vom nachfolgenden Wort verdecken.

Als Vorübung und Visualisierung dienen Aufgaben wie auf den Bildern oben. Dabei können sich die Kinder mit dem Material vertraut machen, ohne schon selber Sätze erfinden zu müssen.